Donnerstag, 18. Februar 2016

Viel Fisch und Meeresfrüchte können Alzheimer und andere Demenzerkrankungen verhindern helfen

Viel Fisch und Meeresfrüchte können Alzheimer und andere Demenzerkrankungen verhindern helfen

Sarah Landers

Laut einer neuen Studie traten bei älteren Menschen, die eine genetische Disposition für Alzheimer und Demenzerkrankungen aufweisen, aber mindestens einmal pro Woche Fisch oder Meeresfrüchte aßen, über einen längeren Zeitraum vergleichsweise geringere Veränderungen im Gehirn auf. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass der Verzehr von Fischen oder Meeresfrüchten die Alzheimer-Erkrankung verhindern oder zumindest deren Fortschreiten verlangsamen kann.

Die Untersuchung wurde vor Kurzem im Journal of the American Medical Association veröffentlicht. Dr. Laura Phipps von der Gesundheitsorganisation Alzheimer’s Research UK erklärte: »Die in fettreichen Fischen enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind wichtiger Bestandteil jeder ausgeglichenen Ernährungsweise. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass sie eine wichtigeRolle im Zusammenhang mit der Gesunderhaltung des Gehirns spielen können.«

Der Verzehr von Fischen und Meeresfrüchten bietet zahlreiche Vorteile

Fisch enthält lebensnotwendige Nährstoffe wie Proteine, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren. Dies macht ihn zu einem der gesündesten Nahrungsmittel weltweit. Er enthält viel der Nährstoffe, von denen die meisten von uns nicht ausreichend genug zu sich nehmen – wie etwa das fettlösliche Vitamin D sowie andere Vitamine und Mineralien. Wenn Sie ein gesundes Herz behalten wollen, gehört Fisch zu den besten Nahrungsmitteln, die Sie zu sich nehmen können.

Zahlreiche Studien haben nachgewiesen, dass Menschen, die regelmäßig Fisch verzehren, ein geringeres Risiko aufweisen, Herzanfälle und/oder einen Schlaganfall zu erleiden oder frühzeitig an Herzerkrankungen zu sterben. Laut einer von der U.S. National Library of Medicine veröffentlichten Untersuchung, an der sich mehr als 40 000 Männer beteiligten, die regelmäßig jede Woche einmal oder mehrere Male Fisch verzehrten, wiesen diese Personen ein um 15 Prozent geringeres Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.

Aufgrund ihres hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren sagt man fettreichen Fischen nach, sie seien für die Gesundheit des Herzens und des Gehirns noch förderlicher. Diese Fettsäuren spielen einewichtige Rolle beim Wachstum und der Entwicklung. Dies gilt insbesondere für dieDocosahexaensäure (DHA), da sie sich im in der Entwicklung befindlichen Gehirn und den Augen anreichert. Aus diesem Grund wird oft empfohlen, dass Schwangere und stillende Frauen viel Fisch essen sollten.

Fisch soll auch den Anteil der sogenannten »grauen Substanz« im Gehirn vergrößern und es vor altersbedingten Leistungsminderungen oder einer Abnahme der kognitiven Fähigkeiten schützen. Anwendungsbeobachtungen haben gezeigt, dass Menschen, die jede Woche Fisch essen, in ihren Gehirnzentren, die für die Steuerung der Erinnerungen und Gefühle verantwortlich sind, vergleichsweise mehr graue Substanz aufwiesen.

Depressionen sind zu einem der größten Gesundheitsprobleme weltweit geworden. Dennoch schenkt man ihnen nicht die gleiche Aufmerksamkeit wie etwa Herzerkrankungen oder krankhaftem Übergewicht. Bei Depressionen handelt es sich um schwerwiegende und sehr weit verbreiteteseelische Störungen.

Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen, die regelmäßig Fisch verzehren, eine geringere Wahrscheinlichkeit aufweisen, an einer Depression zu erkranken. Darüber hinaus haben zahlreiche kontrollierte Tests nachgewiesen, dass Omega-3-Fettsäuren dazu beitragen, die Wirksamkeit von Antidepressiva zu erhöhen.

Fisch ist auch das einzige gute Nahrungsmittel, das Vitamin D liefert. Diesem Vitamin wurde in den vergangenen Jahren in der Öffentlichkeit zu Recht viel Aufmerksamkeit gewidmet. Ein schockierend hoher Anteil von 42 Prozent der amerikanischen Bevölkerung leidet unter Vitamin-D-Mangel. Wenn man sich nicht ausreichend lange der Sonnenstrahlung aussetzt und auch nicht regelmäßig fettreichen Fisch isst, sollte man darüber nachdenken, zusätzlich Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen.

Der Verzehr von Fisch wird auch mit einem verringerten Risiko für Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht. Dazu zählt auch der Diabetes Typ 1, bei dem das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift. Einige Studien konnten zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren bei Kindern zu einer Verringerung des Risikos beitragen, an DiabetesTyp 1 oder anderen Autoimmunerkrankungen zu erkranken.

Bei Asthma handelt es sich um chronische Entzündungen der Atemwege. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Asthmakranken dramatisch zugenommen. Studien ergaben, dass ein regelmäßiger Verzehr von Fisch das Risiko, an Asthma zu erkranken, bei Kindern um bis zu 24 Prozent verringern kann.

In den vergangenen Jahren wurden die gesundheitsfördernden Effekte des Verzehrs von Fisch und die Frage, welche Bestandteile des Fisches ihn zu einem so gesunden Nahrungsmittel machen, in zahlreichen Studien untersucht. Und auch in der nahen Zukunft werden viele entsprechende Untersuchungen erfolgen. Aber angesichts der Chance, die Gefahr zu verringern, an Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz zu erkranken, sowie der zahlreichen anderen gesundheitsfördernden Wirkungen sollten Sie nicht länger warten und bereits heute Fisch in größeren Mengen in Ihren regelmäßigen Speiseplan aufnehmen. Aber um in den vollen Genuss der positiven Effekte des Fischverzehrs zu kommen, sollten Sie so weitgehend wie möglich auf Zuchtfische verzichten.





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