Dienstag, 15. Dezember 2015

Fieber bei Kindern ist oft nützlich, um eingedrungene Krankheitserreger zu bekämpfen. Es muss nicht gesenkt werden, solange das Kind nicht darunter leidet.

Fieber bei Kindern ist oft nützlich, um eingedrungene Krankheitserreger zu bekämpfen. Es muss nicht gesenkt werden, solange das Kind nicht darunter leidet.

Es ist ein Irrtum, Fieber sofort senken zu müssen. Vor alle Fieber bei Kindern tritt häufig auf, ist aber selten eine gefährliches Krankheitssymptom.

Fieber ist grundsätzlich keine Krankheit, sondern eine aktive Reaktion des Organismus auf eingedrungene Krankheitserreger, um diese zu bekämpfen und so den Körper selbst zu heilen. So lange Fieber bei Kindern aber nicht zu merklichen Beschwerden führt, muss eine höhere Temperatur nicht unter allen Umständen gesenkt werden.

Eine rektale Messung sollte mindestens fünf, unter der Achselhöhle oder unter der Zunge mindestens zehn Minuten dauern. Fieber bei Kindern sollte idealerweise mit digitale Fieberthermometer gemessen werden.


Wie gefährlich, wie sinnvoll Fieber ist

In den letzten Jahrzehnten haben Mediziner wie auch Haus- und Kinderärzte die heilsame Wirkung von Fieber bei Kindern in der Bekämpfung von Bakterien und Viren immer mehr schätzen gelernt. Fieber bei Kindern – aber auch bei gesunden Erwachsenen – aktiviert die körpereigenen Immunkräfte, vor allem gegen Virus-Infektionen ist Fieber bei Kindern besonders wirksam. Denn die Vermehrung zahlreicher Viren wird bei Temperaturen über 38,5 Grad deutlich gebremst. Da Kinder noch für viele Viren anfällig sind, gegen die Erwachsene längst eine Immunität entwickelt haben, setzt der Körper Fieber bei Kindern als Abwehrmittel sehr häufig ein.

Kein Maßnahmen gegen Fieber bei Kindern, solange der Allgemeinzustand gut ist

So lange Kinder sich nicht zu krank fühlen und auch sonst einen guten Allgemeineindruck machen, müssen keine Temperatur senkenden Maßnahmen gegen das Fieber bei Kindern eingeleitet werden. Experten empfehlen daher, dass bei Kindern, die trotz erhöhter Temperatur munter sind und normal essen und trinken, keine fiebersenkenden Schritte unternommen werden müssen.
Wenn die Temperatur aber über 38,5 Grad ansteigt, kann sich der Allgemeinzustand eines Kindes allerdings bald verschlechtern. Es können Muskel- und Gliederschmerzen einsetzen, Appetitlosigkeit und allgemeines Unwohlsein auftreten. Sobald das Kind offensichtlich leidet, sollten unverzüglich Schritte unternommen werden, um das Fieber zu senken.

Anzeigen am Thermometer nicht entscheidend

Fieber bei Kindern macht nicht krank, sondern der Erreger, der hinter der Infektion oder der Entzündung steckt, ist am Krankheitsausbruch schuld. Es ist daher bedeutsam, die Ursache des Fiebers zu entdecken. Fieber bei Kindern ist daher ein begleitendes Symptom einer beginnenden Erkrankung, die behandelt werden muss.
In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass Fieber eine der wichtigsten Immunreaktionen des Körpers darstellt. Weiters konnte bewiesen werden, dass das Wachstum von Viren aber auch einiger Bakterien durch erhöhte Temperatur sehr stark gehemmt wird.
Fieber bei Kindern als nützliche Reaktion des Organismus gegen eingedrungene Krankheitserreger laufen am besten bei einem Fieberzustand zwischen 39 und 40 Grad ab. Die so genannten Fresszellen – Phagozyten – können Bakterien bei einer Temperatur von 39 Grad optimal bekämpfen.

Hohes Fieber bei Kindern in jüngeren Jahren problemloser

Kleine Kinder ertragen hohe Temperaturen grundsätzlich besser besser als Jugendliche oder Erwachsene. Selbst hohes Fieber über 40 Grad machen oft nichts aus. Doch wieder gilt: wenn das Kind durch das Fieber leidet, unruhig und quengelig ist, Trinken und Essen verweigert, nicht schlafen kann, verwirrt ist oder wenn es schon einmal einen Fieberkrampf hatte, sollten die Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Wie man Fieber bei Kindern am besten misst

Fieber bei Kindern sollte beim Einsatz eines Quecksilberthermometers grundsätzlich „rektal“, also im Po, gemessen werden. Dies gilt vor allem für kleinere Kinder. Bei der Messung im Mund besteht Verletzungsgefahr durch Zerbeißen des Thermometers, in der Achselhöhle ist die Messung zu ungenau. Bei der Messung im After muss das Thermometer festgehalten werden und das Kind darf nicht sich selbst überlassen bleiben. Die Messung sollte rektal mindestens fünf, unter der Achselhöhle oder unter der Zunge zehn Minuten dauern.
Schneller geht es mit modernen digitalen Thermometern, die überdies ohne das gefährliche Quecksilber auskommen. Geeignet sind auch elektronische Ohr- und Stirn-Thermometer. Bei ihnen sind jedoch Ungenauigkeiten möglich (z.B. durch Ohrenschmalz).

Fieber bei Kindern medikamentös behandeln

Zäpfchen sind bei medikamentösen Therapien die ideale Arzneiform für kleine Kinder, weil sie sie nicht schlucken müssen. Zäpfchen enthalten meist die schmerzlindernde und fiebersenkende Substanz Paracetamol. Die Dosierungsvorschriften müssen jedoch unbedingt genau eingehalten werden, da es bei Überdosierungen von Paracetamol zu schweren Leberschäden kommen kann
Gleichwertig zu Paracetamol kann Fieber bei Kindern mit Ibuprofen behandelt werden – auch zur gleichzeitigen Linderung von Schmerzen ist der Wirkstoff geeignet, auch zur Behandlung von Mittelohrentzündungen – otitis media – hat sich Ibuprofen bewährt.
Acetylsalizylsäure (ASS, „Aspirin“), sollte wegen des sehr seltenen, aber gefährlichen Risikos eines „Reye-Syndroms“ (mit der Gefahr einer schweren Leber- und Gehirnschädigung) bei Kindern unter zwölf Jahren keinesfalls verwendet werden. Manche Kinder- und Jugendärzte verordnen „Viburcol“-Zäpfchen. Sie enthalten Wirkstoffe der Kamille und erleichtern dem Kind die lästigen Begleiterscheinungen des Fiebers wie Unruhe, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit.

Fieber bei Kindern mit Hausmitteln behandeln

Kinder mit Fieber brauchen viel Flüssigkeit, um das durch Schwitzen verlorene Wasser zu ersetzen. So lange das Kind zu Beginn des Fieberanstiegs fröstelt, sollten Eltern – am besten mit einer Wolldecke oder einer Wärmflasche – für Erwärmung sorgen. Abkühlungsmaßnahmen sollten erst dann erfolgen, wenn sich nicht nur Gesicht und Stirn, sondern auch die Beine und der übrige Körper des Kindes warm anfühlen.
Zu den „klassischen“ Hausmitteln zur Fiebersenkung gehören Wadenwickel, die nicht kalt sein müssen – ausreichend ist ein Temperaturunterschied zehn Grad beträgt. Verwendet man zimmerwarmes (22 Grad) oder sogar bis zu 30 Grad warmes Wasser, vermeidet man überdies das unnötige Erschrecken des Kindes. Beim Wickeln werden stets beide Waden getrennt eingepackt. Die Tücher sollten von den Fußgelenken bis kurz unter die Knie reichen. Wickel alle fünf bis 15 Minuten erneuern, bis das Fieber um ein bis zwei Grad gesunken ist. Wichtige Einschränkung: Wadenwickel sind nur dann sinnvoll, wenn die Beine und auch der restliche Körper warm sind. Bei kalten Gliedern sollten sie auf keinen Fall angewendet werden.
Die meisten Kinder baden gern, deshalb empfinden sie ein fiebersenkendes Abkühlungsbad als angenehm. Zu Beginn liegt die Temperatur des Badewassers etwa zwei Grad Celsius über der Körpertemperatur. Dann kaltes Wasser zulaufen lassen – so, dass die Wassertemperatur innerhalb von zehn Minuten auf etwa 30 Grad sinkt. Der kleine Patient soll etwa sieben Minuten im abgekühlten Wasser bleiben. Auch das Abwaschen des nackten Kindes mit lauwarmem oder kühlem Wasser wird von vielen Kindern als angenehm empfunden.
Einige Naturmediziner empfehlen, Fieber bei Kindern mit kamillenhaltigen Einläufen zu senken.

Fieber bei Kindern – besondere Warnzeichen

  • Das Fieber besteht länger als drei Tage.
  • Das Kind verweigert das Trinken, verliert Flüssigkeit und trocknet aus.
  • Dem Kind geht es gut, aber das Erbrechen dauert länger als zwölf Stunden (wenn es dem Kind nicht gut geht, früher zum Arzt!).
  • Dem Kind geht es gut, aber der Durchfall dauert länger als zwei Tage (wenn es dem Kind nicht gut geht, früher zum Arzt!).
  • Das Kind hat schwere Bauchschmerzen oder -krämpfe.
  • Die Schmerzen werden trotz Behandlung stärker.
  • Das Kind krampft.
  • Das Kind hat einen Hautausschlag oder zeigt Symptome von Ohrenschmerzen oder Atmungsbeschwerden.

Quelle und weitere Informationen: http://www.kindergesundheit.de

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